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Die Roteiche – Viele Mythen erzählen von diesem heiligen Baum
Jegliche Eichenhölzer gehören der Gattung Quercus an. Sie werden zur Familie der Buchengewächse gezählt (Fagaceae). Man kann zwischen 400-600 Arten unterscheiden, welche mit unterschiedlichsten Eigenschaften ausgestattet sind. Man unterteilt die Eichenhölzer in 3 Hauptgruppen, für die Holzwirtschaft auf dem europäischen Kontinent sind jedoch nur 2 derselben von Bedeutung. Es handelt sich dabei um die Artengruppe der Weiß- und die der Roteichen (Zerreiche und Persische Eiche).
Eichen gab es bereits im Tertiär. Fossile Funde, wie beispielsweise in Sedimenten der Niederrheinischen Bucht, beweisen, dass es sie bereits vor 12 Millionen Jahren gegeben hat.
Die Roteiche: Eigenschaften und Verarbeitung
Die Färbung des Splints hängt vom Standort, Alter und auch von der Art ab. Sie erstreckt sich von hellgrau bis blassrosa. Das Kernholz der Roteiche ist hellrötlich grau bis rötlichbraun – selten auch hellbraun. Im inneren Kernholz der Weiß- und Roteichen finden sich dunkel- und auch rötlichbraune Streifen.
Die Hölzer der Eiche lassen sich gut bearbeiten. Das Stehvermögen bei den geradfaserigen und milden Qualitäten kann als befriedigend bis gut bezeichnet werden. Bei schwereren Qualitäten wird das Stehvermögen jedoch infolge einer stärkeren Schwindung bzw. Quellung gehemmt. Beim Vorgang des Trocknens neigen Hölzer der Roteiche zur Rissbildung - deswegen ist Vorsicht angesagt.
Weißeiche vs. Roteiche
Im Unterschied zu Weißeichen sind Roteichen für Flüssigkeiten durchlässiger und tränkbarer. Dies liegt an den meist offenen Poren. Roteichen sind mikroskopisch anhand der Spätholzporen, welche mittelgroß und in radialen Reihen angeordnet sind, gut von den Weißeichen unterscheidbar. Starke Reaktionsverfärbungen können bei nassen Hölzern der Eiche durch Eisenmetalle und alkalische Gase zum Vorschein kommen. So kann beispielsweise mittels Ammoniak bei trockenen Weißeichen eine braune bis schwarze Färbung in die Wege geleitet werden. Man spricht in diesem Fall vom „Räuchern“.
Weiß- und Roteichen weisen in punkto Festigkeit sehr ähnliche Merkmale auf. Aus diesem Grunde sind die Hölzer dieser beiden Arten auf ähnliche Art und Weise einsetzbar. Sie werden sowohl im Innen- als auch im Außenausbau verwendet. Das Holz der Roteiche muss hinsichtlich des Außenbaus jedoch durch eine Kesseldruckimprägnierung geschützt werden. Vorzuziehen ist die Roteiche der Weißeiche immer dann, wenn Biegefestigkeit und Elastizität gefragt sind.
Die Hölzer der Weißeiche entgegen werden im Sektor Möbelbau und auch im Ausstattungsbereich – als Vollholz oder Furnier – eingesetzt. Das gleichmäßig helle und feinjährige Holz der Weißeiche findet hier einen sehr großen Anklang.
Botanischer Name: | Quercus cerris, Quercus macranthera |
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Bezeichnung Französisch: | chêne rouge d'Amérique |
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Bezeichnung Englisch: | American red oak |
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Europ. Kurzzeichen gem. DIN EN 13556: | QCCR |
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Herkunft: | Asien, Südfrankreich, Italien, Südosteuropa |
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Brinellhärte N/mm2: | 36 |
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Jankahärte Pound-force: | 1290 |
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Gewicht Rundholz kg/m3: | 1100 |
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Gewicht getrocknet (ca. 15%) kg/m3: | 680 |
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Baumhöhe (maximal) m: | 70 |
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Durchmesser (maximal) cm: | 200 |
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Alter (maximal): | 2000 Jahre |
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Parkettbeispiele
Anwendungsbeispiele
Dokument geändert am: 14.11.2018 16:27