PDF herunterladen
Die Gemeine Fichte – Ein Gebirgsbaum, der seinesgleichen sucht
Aus der Pflanzengattung Picea (Fichten) ist die Gemeine Fichte die einzige Art, die in Mitteleuropa heimisch ist. Die Fichten zählen zur Familie der Kiefergewächse (Pinaceae). Nicht selten wird die Gemeine Fichte wegen der rötlich gefärbten Rinde fälschlicherweise als Rottanne bezeichnet. Sie gilt als wirtschaftlich wichtiger Holzlieferant.
Gemeine Fichte: Vorkommen
Die Gemeine Fichte kommt insbesondere in Mittel-, Ost- und Nordeuropa vor. Fast 40% der deutschen Waldfläche besteht aus Fichtenholz. Die Gemeine Fichte ist in den Alpen, auf dem Balkan, in den Mittelgebirgen und in den Karpaten weit verbreitet. Doch auch in den nördlichen Regionen, in Polen, Russland und in Skandinavien, ist sie heimisch. Die Gemeine Fichte liebt das feucht-kühle Klima und kann als Gebirgsbaum bezeichnet werden. Wenn sie in tieferen Lagen anzutreffen ist, dann nur dank Menschenhand – beispielsweise in Aufforstungen oder als Zierbaum.
Das Holz der Gemeinen Fichte ist forstwirtschaftlich nicht wegzudenken
Da die Gemeine Fichte besonders schnell wächst, ist sie als Nutzholz unter anderem auch so interessant. Splint- und Kernholz sind weder im trockenen noch im feuchten Zustand leicht unterscheidbar. Durch die unterschiedlichen Jahresring-Breiten und das hellere Früh- und dunklere Spätholz lassen sich Farbe und Struktur bestimmen. Während das frisch gehobelte Holz der Gemeinen Fichte fast weiß und matt glänzend ist, ist das Spätholz gelblich- bis rötlichbraun gefärbt. Durch den regelmäßigen Wechsel von Früh- und Spätholz werden auf den tangentialen Flächen Fladern und bei Radialschnitten schmale Streifen sichtbar. Je stärker der Lichteinfall, desto eher neigt das weißliche Holz zu Vergilbung.
Fichtenholz: Trocknung und Bearbeitung
Die verschiedenen Fichtenarten unterscheiden sich in Bezug auf ihre Eigenschaften und das Holzbild maßgeblich. Fichtenhölzer sind leicht, weich und ziemlich elastisch und tragfähig. Solange die Trocknung der Fichtenhölzer nicht zu scharf verläuft, sind keine Probleme zu erwarten. Ansonsten kann es zu einer feinen Rissbildung kommen, wodurch die Qualität beeinträchtigt wird. Das Stehvermögen kann im Großen und Ganzen als gut bezeichnet werden; bei Drehwuchs können jedoch Verziehungen auftreten. Wenn die Zahl und Größe der Äste gering ist, ist Fichtenholz leicht zu bearbeiten und gut zu schälen.
Fichtenhölzer zeichnen sich durch die relativ guten Festigkeitseigenschaften aus. Deshalb können sie überall dort eingesetzt werden, wo extreme Belastungen oder die Oberfläche abnutzende Effekte nicht zu erwarten sind. Das Holz der Gemeinen Fichte entspricht einem tadellosen Preis-/Leistungsverhältnis. Unbehandeltes Fichtenholz sollte jedoch nicht zum Einsatz kommen, wenn es Feuchtigkeit ausgesetzt wird.
Botanischer Name: | Picea abies |
---|
Bezeichnung Französisch: | épicéa |
---|
Bezeichnung Englisch: | Norway spruce |
---|
Europ. Kurzzeichen gem. DIN EN 13556: | PCAB |
---|
Herkunft: | Europa ohne Mittelmeergebiet |
---|
Brinellhärte N/mm2: | 12 |
---|
Jankahärte Pound-force: | 660 |
---|
Gewicht Rundholz kg/m3: | 600 |
---|
Gewicht getrocknet (ca. 15%) kg/m3: | 500 |
---|
Baumhöhe (maximal) m: | 65 |
---|
Durchmesser (maximal) cm: | 200 |
---|
Alter (maximal): | 1000 Jahre |
---|
Verwendung: | Konstruktionsholz im Innenausbau, Dachstühle, Deckenbalken, Dielen, Schälholz für Sperrplatten. Schalungen, Furniere für Wand- und Deckentäfel, Türen, Parkett |
---|
Parkettbeispiele
Anwendungsbeispiele
Dokument geändert am: 14.11.2018 16:30